Urlaubsberichte

Startseite

Letzte Änderung: 29. November 2001


Haben Sie schon einmal einen Astrourlaub gemacht? Oder suchen Sie Erfahrungsberichte, über Hotels, die in unserer Liste sind? Möchten Sie vielleicht Erfahrungen von einem anderen Urlaubsort lesen?
Dann sind Sie hier genau richtig. Auf dieser Seite können Sie eigene Urlaubsberichte an Astrogarten einsenden oder nachlesen.

 

  • Astro-Urlaub in Griechenland / Insel: Lefkas
  • von Ralf Baer & Martina Kurz in Leverkusen
  • Astro-Urlaub auf Kreta
  • von Ralf Baer & Martina Kurz in Leverkusen
  • Die Totale Sonnenfinsternis vom 21.06.2001 in Lusaka (Südafrika)
  • von Oliver Pollmann

     


     

    Astro-Urlaub in Griechenland
    Insel: Lefkas

    von Ralf Baer & Martina Kurz in Leverkusen

    Anreise:

    Mit dem Auto
    In Italien bis Bari dann mit der Fähre bis Griechenland/Igoumenitsa (ca.12-14 Std.)
    Preis für 2 Personen und 1 Auto ca.300,-DM für Hin- und Rückfahrt.
    Die griechischen Fähren fahren um ca.19:00 Uhr in Bari los.
    Rückfahrt war gegen 21:00 Uhr in Igoumenitsa.

    Von Igoumenitsa geht es Richtung Süden an Parga vorbei bis Preveza. Hier muss noch mal übergesetzt werden, aber nur für 10 Minuten, kostet ein paar Mark.
    Fährverkehr jede Viertelstunde.

    Danach fährt man am Flughafen Preveza vorbei in Richtung Lefkada-Stadt.
    Zur Insel kommt man über einen Damm, da diese durch eine Straße mit dem Festland verbunden ist.

    Von Lefkada dann nach Karia, der ehemaligen Hauptstadt der Insel und weiter in Richtung Vasiliki.
    In der Nähe von Kamilio nicht die Abzweigung nach Athani und Porto Katsiki verpassen!

    Igoumenitsa - Lefkada ca. 120 km
    Lefkada - Vasiliki ca. 40 km

    Mit dem Flugzeug
    Der Reiseveranstalter Attika bittet von mehreren deutschen Städten Flüge nach Preveza an.
    Von dort mit dem Bus nach Lefkada-Stadt und weiter in den Süden der Insel, Richtung Vasiliki oder Porto Katsiki (bekannter Strand). Unterwegs in Athani aussteigen.
    Hier gibt es mehrere Tavernen, eine Pension sowie einige Privatzimmer.
    Unten beschriebene Apartments liegen 1 km vorher in Dragano.

    Mein Tip: Auto mieten! Aber rumschauen und Preise vergleichen. Erfahrungsgemäß dürften die Preise für eine Woche Kleinwagen so bei 250 - 300 DM liegen.

    © R. Baer; Strandtaverne  - ...am Strand von Athani, vielleicht 200 m von unserem Zelt entfernt (die mit dem Generator) Lefkas ist eine Reise wert. Nicht nur wegen des Sternenhimmels sondern auch wegen seiner Schönheit. Ich habe in Griechenland kaum eine grünere Insel gesehen!
    Im Westen fällt die Küste steil zum Meer hin ab und bietet reichlich Badebuchten für jeden Geschmack - von einsam bis Eisverkäufer am Strand - von Nacktbaden bis Modenschau.
    Im Osten ist das touristische Zentrum der Insel, voll aber nicht überlaufen.
    Auch hier gibt es Bademöglichkeiten satt.
    In dem Ort Nidri findet man praktisch alles. Wer z.B. mal Lust auf Kuchen verspüren sollte, geht in eine der 3 Bäckereien und kann sich hier mit einer Unzahl von selbstgemachten "Süßies" eindecken, in Griechenland sind Bäckereien sowieso zu empfehlen. Die meisten Sachen sind auch nicht so süß, wie wir uns das immer vorstellen.

    Übernachtungsmöglichkeiten gibt es praktisch in jeden Ort der Insel. Privatunterkünfte sind meines Erachtens die Besten, weil günstig und sauber. Außerdem findet man in den meisten Ortschaften Tavernen, die vom Frühstück bis zum Abendessen alles anbieten.

    Beispiel: Mountain Appartement bei zwei Hamburgerinnen die auch eine Kantina am Strand bewirten. 3 Doppelzimmer mit Dusche und WC, Wohnküche voll eingerichtet, Terrasse. Preis ca. 50,-DM. In Griechenland wird immer das Zimmer berechnet also hier 25,-DM pro Nase.
    Ohne Frühstück - ist auch üblich, die Griechen frühstücken selten und wissen auch nicht was sie essen sollen.

    Campingplätze haben wir insgesamt 5 gezählt. Alle für Zelt oder Wohnmobil geeignet sowie hauseigener Taverne und Mini-Market. Alle Plätze lagen sehr schön, hatten Schatten und waren unmittelbar an einem Strand. Über die Sauberkeit kann ich nicht soviel sagen, daß, was wir gesehen haben, war absolut in Ordnung.

    Unser Urlaub 2000

    © R. Baer; 'Strandsternwarte Athani' Wir hatten insgesamt 4 ½ Wochen Zeit, uns um Kultur, Menschen und Sterne in Griechenland zu kümmern.
    Die letzte Woche verbrachten wir dann auf der Insel Lefkas an einem einsamen Strand in der Nähe von Athani.
    Der Strand war 3-4 km lang, Sand und feiner Kies. Ungefähr die Hälfte lag an einer Schotter-piste (Sackgasse!!!).
    Der Strand wurde von 3 Wohnmobilen, 2 Zelten und uns "bevölkert".
    Tagsüber kamen dann noch ein paar Touristen mehr, aber um einen "Liegeplatz" brauchte man sich wirklich nicht zu sorgen.

     

     

    © R. Baer; 'Middle of nowhere' - so können plötzlich die gut ausgebauten Straßen enden Für Verpflegung sorgten 2 Kantinas mit Generator - der wird um 20:00 Uhr abgeschaltet - sowie eine Taverne mit elektrischem Licht ! Hier gibt es auch eine Toilette und eine Quelle für Frisch- bzw. Trinkwasser (Wir haben nur aus der Quelle getrunken und leben noch).

    Schon bei der Ankunft erahnte ich, hier kann man sich das halbe Universum angucken.
    Keine Ortschaft zu sehen und die Straßenlaternen gingen eh nur ungefähr 500 m bis zur Taverne - der Rest des Strandes - Einsamkeit.
    Die Taverne - die mit dem elektrischen Licht - war ca. 2 km von unserem Zeltplatz entfernt. Ohne Taschenlampe sollte man in Griechenland sowieso nicht unterwegs sein aber hier war es ein Muss.
    Zur Orientierung: Die nächstgrößere Stadt ist Lekada und liegt hinterm Gebirge ca. 12 km Luftlinie in nordöstlicher Richtung, im Süden die Insel Kefalonia und im Westen das offene Meer, dann irgendwann Italien. Im Osten liegen die steil abfallenden Hänge wie schon beschrieben. Alles unterhalb von 40°-50° bleibt leider verborgen.
    Dafür absolute Dunkelheit am Strand. Das Hellste waren übrigens die Gaslaternen der Fischerboote draußen vor der Küste. Die eben beschriebenen Straßenlaternen konnte man von unserem Zelt aus nicht sehen, sie waren hinter einem Hügel.

    Der Sternenhimmel
    Lefkas liegt wenig südlich des 39sten Breitengrades.
    Meine Favoriten waren die Messier-Objekte im Skorpion und im Schützen.

    Meine damalige Ausrüstung war ein 76 mm-Spiegelteleskop aus dem Kaufhaus (na ja...) und ein 9x60 Fernglas auf einem Kamerastativ (hui...!) sowie ein Klapphocker aus dem Sommerangebot der "Kaiser´s Drugstore Kollektion" für 9,95 DM (sehr empfehlenswert!).

    So saß ich nun da, auf dem Hocker mit dem Fernglas eingestellt auf 20°-30°, `ner Flasche Wein neben mir, meiner Freundin im Zelt (mittlerweile eingeschlafen) und "spazierte" quer durch die Milchstraße.
    Ab und zu mal ein Blick durch´s Teleskop um ein paar Details zu erkennen - war das nun der Lagunennebel oder doch der Trifid, was soll´s, sind beide fantastisch. Mal schnell im Kosmos nachgeschaut, aha der obere ist der Trifid!
    Es ist 2:00 Uhr, der Wein ist leer, ich gehe ins Bett und träume wie einst Captain Kirk von unendlichen Weiten und nehme mir für den nächsten Tag vor, am Strand die Sternenkarte zu studieren. Und ich komme wieder, mit meinem jetztigen 200 mm-Newton!

    Die Umgebung von Athani
    Athani selbst hat vielleicht zwischen 300 - 400 Einwohner mit angrenzenden Weilern und Gehöften und dem nahegelegenen Dorf Dragano.
    Die Dörfer liegen in einer Art Senke oder Tal, welches sich ca. 400 m hoch befindet, jedenfalls über den Dunstschichten, die man tagsüber gut über dem Meer hängen sieht.
    In der Umgebung finden sich etliche Plätze in Olivenhainen oder Feldern um das Teleskop aufzubauen. Straßenbeleuchtung außerhalb der Ortschaften sucht man vergeblich.
    Gerade der Südwesten der Insel bietet hervorragende Beobachtungsmöglichkeiten, da Athani das letzte Dorf in dieser Region ist. Danach führt nur noch eine Straße zum Ende der Insel mit seinem bekannten lefkadischen Felsen. © R. Baer; Elati-Gipfel, der höchste Gipfel auf Lefkas
    Genau in der Mitte der Insel erhebt sich der 1.158 m hohe Elati-Gipfel. Uns ist nicht bekannt, ob man hier über eine Straße hinauf kann (wäre wohl optimal!).
    Gelegenheiten, den nächtlichen Sternenhimmel zu beobachten, bietet jedoch die umliegende Landschaft mit ihren Feldern und Wiesen genug. Sie ist schätzungsweise 600-800 m hoch.
    Man hat ja auch tagsüber genügend Möglichkeiten die Gegend mit dem Auto oder vielleicht auch auf einer Wanderung zu erkunden.

    Wer jetzt Geschmack auf Astro-Urlaub in Griechenland bekommen hat, kann sich an uns wenden. Wir geben gerne alle Erfahrungen und Tips weiter.

    Ralf Baer & Martina Kurz in Leverkusen

    E-Mail:baer@telelev.net

    Zurück zur Übersicht

     


     

    Astro-Urlaub auf Kreta

    von Ralf Baer & Martina Kurz in Leverkusen

    Anreise:

    Mit dem Auto
    Ein Gewaltunternehmen!
    3 Tage sind für die Hinfahrt sowie auch für die Rückfahrt einzuplanen.
    Das bedeutet, insgesamt sollte man schon 4 Wochen Urlaub haben, damit sich die Fahrt überhaupt lohnt !
    Straßenkilometer von Frankfurt a.M. bis Athen ca. 2.200 km.

    Für Kreta lohnt sich auf jeden Fall ein Reiseführer, schon allein wegen der Kultur.
    In den meisten Reiseführer wird auch eine detaillierte Anreise beschrieben, deshalb möchte ich hier auch nicht weiter darauf eingehen aber soviel sei gesagt:
    Über Italien bis Bari oder Brindisi, dann mit der Fähre bis Griechenland/Igoumenitsa (ca.12-14 Std.)
    Von Igoumenitsa bis Athen/Piraeus und dann übersetzten nach Kreta.
    Der Ankunftshafen ist in Athen frei wählbar.
    Heraklion erreicht man in ca. 11-12 Std., Chania in ca. 9-10 Std.
    Alle Fähren fahren nachts.
    Abfahrt je nach Reederei zwischen 18-20 Uhr, Ankunft zwischen 5-7 Uhr am anderen Morgen.

    Mit dem Flugzeug
    Von allen deutschen Großstädten geht es nach Kreta.
    Auch hier ist zwischen Heraklion und Chania als Ankunftsflughafen wählbar.
    Aber Achtung : Chania wird wesentlich seltener angeflogen !
    Tip: www.attika.de

    Für Kreta empfehle ich auf jeden Fall ein Auto zu mieten, 5-7 Tage reichen um sich ein wenig umzuschauen.
    Die unten beschriebenen Orte sind teilweise über die ganze Insel verstreut und man kann manche Orte nur einmal täglich mit dem Bus erreichen!

    Achtung: Niemals ein Auto direkt am Flughafen mieten (kostet das Doppelte)!
    Man kommt mit dem Bus oder Taxi bequem in die Stadt. Die Wege sind nicht soweit und damit halten sich die Preise auch in Grenzen.

    Vor den Flughäfen in Heraklion und Chania stehen große Schilder mit den Taxipreisen, also genau umschauen bevor Ihr einen Preis aushandelt!

    Autos mietet man am besten bei den kleinen Agenturen in den Seitenstraßen.
    Wer Zeit hat, um sich die Stadt noch für ein paar Tage anzuschauen, sollte wenn man eine Privatunterkunft hat, den Vermieter fragen, die haben die besten Tips.

    Es macht schon einen Unterschied ob man bei Sixt oder Europcar 600 DM für eine Woche Fiat Panda bezahlt oder 250 - 300 DM bei einem kleinen lokalen Vermieter.
    Der einzige Unterschied : beim lokalen Vermieter hat der Wagen 20.000 - 30.000 km mehr auf dem Tacho.

    ... Kreta ist Griechenland und ein kleines bischen mehr ...
    das sagte mir mal ein Urlauber als ich das erste Mal auf Kreta war und
    ... du kommst bestimmt wieder ...

    Ich bin wiedergekommen, insgesamt waren es schon 9 oder 10 Urlaube und ich hab mir dabei die ganze Insel angeschaut, immer mit Bus, Auto oder Moped.

    Im Folgenden möchte ich nicht die supertollen Strände und Badegelegenheiten beschreiben sondern eher die Orte die einsam und "lichtlos" sind.
    Davon findet man hier wohl mehr als genug. Kreta ist gewissermaßen ein Gebirge im Meer. Die Nordküste fällt sanft und ausgedehnt zum Ägäischen Meer hin ab.
    Hier sind die meisten Touristenhochburgen. Wer den Rummel liebt, hier ein paar Tips:
    Agios Nikolaus, Malia, Chersonisou oder auch die Gegend um Ierapetra.

    © R. Baer; Falasarna (im Nordwesten) Der Süden, vor allem der Südwesten, fällt steil zur Küste hin ab.
    Viele Dörfer sind Sackgassen, hier hat man meist nur freie Sicht zum Süden hin, bis Afrika :-)
    Im Rücken sind die Berge. An manchen Standorten hat schon mal Probleme überhaupt den Polarstern zu sehen.

    Geographisches
    Kreta liegt zwischen dem 35sten und 36sten Breitengrad.
    Die Insel ist ca. 250 km lang und ca. 30-50 km breit. Die Entfernungen sind nicht zu unter-schätzen. An der Nordküste geht es schnell voran. Für die ungefähr 120 km zwischen Heraklion und Chania braucht der Linienbus 2 ½ Stunden inkl. Pause.
    Die gleiche Zeit braucht der Bus für die 70 km von Chania (Nordküste) nach Sougia (Südküste), diesmal ohne Pause!
    Im Südwesten von Kreta zwischen Paleochora und Chora Sfakion gibt es überhaupt keine Straße, hier kommt man nur mit kleinen Schiffen (keine Fähren !) vorwärts, die aber zweimal am Tag in jede Richtung fahren.
    Kreta besteht aus drei Gebirgen:
    Im Westen die Lefka Ori (die weißen Berge) bis 2.454 m
    In der Mitte das Gebirgsmassiv Oros Psiloritis (Idi -> man kennst aus dem Kreuzworträtsel) bis 2.456 m
    Im Osten das Gebirgsmassiv Lasithi bis 2.148 m

    Übernachtungsmöglichkeiten gibt es an der Küste genügend. Da Kreta ein klassisches Urlaubsziel ist, brauche ich hier weniger über die Hotels zu sagen, die in allen Kategorien auf mich einen guten bis sehr guten Eindruck gemacht haben.
    Privatunterkünfte sind in einigen Orten zur Hauptsaison (Osterferien, August und Herbst-ferien) Mangelware. Es kann auch passieren, dass ein kleiner Ort außerhalb der Saison, wenn auch nur für ein paar Tage ausgebucht ist.
    Wer mit Rucksack reist, sollte schon Thermomatte und Schlafsack dabeihaben ( ... da lässt sich auch hervorragend ein Teleskop drin einpacken ...).
    Strandschläfer findet man häufiger an der Südküste, ist also alles kein Problem.
    Campingplätze gibt es nur sehr wenige, die auch alle keinen überzeugenden Eindruck auf mich gemacht haben, Ausnahme: der Platz in Agia Gallini.

    Die Preise für Privatzimmer schwanken sehr.
    Je nach Gegend und natürlich auch Ausstattung bezahlt man zwischen 30 - 80 DM für ein Doppelzimmer, dabei ist es egal ob man alleine oder zu Zweit ist.
    Ich persönlich habe schon weniger bezahlt (das waren aber auch Kaschemmen...) - mir sind aber auch schon Zimmer um die 100 DM angeboten worden (...hatten auch Klimaanlage und Radio und TV/Sat und Kühlschrank).
    Es ist immer gut zu wissen ob man/Frau länger bleiben möchte, ab 3 oder 5 Tagen gibt es in den meisten Fällen Rabat.

    Beobachtungsmöglichkeiten
    Der ganze Südwesten bis zur Mitte bietet gute bis hervorragende Standorte.
    Hier haben es mir vor allem die einsamen Strände angetan.

    Eine kleine Auswahl:

    Falasarna
    (ganz im Nordwesten):
    ca. 2 km Sandstrand, einige Privatunterkünfte
    Elafonisi
    (besteht eigentlich nur aus Sandstrand ...):
    tagsüber Touristen, Touristen, Touristen! Nachts leer!
    Sfinari
    (Westküste):
    netter Ort mit einigen Privatunterkünften und Campingplatz direkt am Meer.
    Paleochora: Der Strand ist östlich, ca. 20 min. Gehweg vom Ortskern gelegen.
    Sougia: der Ort selbst ist gewissermaßen der Strand (ca. 3 km lang)
    Agia Roumeli
    (nur mit dem Schiff zu erreichen):
    das Ende der bekannten Samaria-Schlucht
    Loutro
    (nur mit dem Schiff zu erreichen):
    westlich des Ortes, ca. 30 min Fußweg, ist die sogenannte Marmorbucht, hier gibt es einige Privatunterkünfte mit angeschlossener Gastronomie
    Frangokastelo: Sandstrand soweit das Auge reicht
    Plakias: Pauschaltourismus, aber nicht überlaufen
    Matala: war mal Hippie-Hochburg, jetzt gibt's hier Schwimmreifen und Ansichtskarten
    Lentas: westlich des Ortes ein langer, langer Strand mit vielen Strandschläfern. Wer die alte "Woodstock-Collection" mal wieder hören möchte und die dazugehörenden Leute sehen, der ist hier richtig!
    Kato, Zagros und Xerokambos
    (ganz im Osten):
    die Orte sind sehr klein, nur wenige Privatzimmer. Die Gegend ist unattraktiv aber nachts ist es stockdunkel.

    Meine persönlichen Favoriten sind Falasarna, Sougia und Loutro.
    Jede Ortschaft hat um die 100 Einwohner.
    Die Straßenbeleuchtung ist meistens nur auf der Hauptstraße und schon einige Meter weiter weg, braucht eine Taschenlampe!

    Das Gebirge und seine Hochebenen:
    Die Omalosebene mit seinem gleichnamigen Dorf liegt etwa 1.000 m hoch mitten in den Lefka Ori und ist Ausgangspunkt für die Wanderer in die Samaria-Schlucht.
    Das Bergdorf, eingerahmt von 2.000er Gipfeln, ist gut von Chania aus mit dem Bus zu erreichen.

    Besser, weil nicht so klein und mehr Weitblick zum Horizont, bietet die Lasithi-Hochebene. Hier findet man in den 3 Dörfern auch einige Privatzimmer.

    Am Fuß des Psiloritis liegen einige schöne Ortschaften, von denen aus Sackgassen zu Feldern oder Hochalmen führen.
    Aber Vorsicht: die unbefestigten Wege sind nur ein paar Kilometer befahrbar und am besten tagsüber auszukundschaften!

    Mit dem Auto, ist man von seinem Urlaubsort aus schnell in die Berge gefahren (½ Std.).
    An den Hauptstrecken findet man immer Restaurants, die zu gutem Abendessen einladen. Häufig liegen diese Restaurants außerhalb von Ortschaften und schon der Parkplatz davor ist so dunkel, dass man am liebsten hier schon sein Teleskop aufbauen möchte.
    Besser natürlich die benachbarte Wiese :-).
    Gerade wer sich im Süden aufhält, kann in 20-30 min. mal eben auf 700 m bis vielleicht 1.000 m hinauffahren!

    Wer jetzt Geschmack auf Astro-Urlaub auf Kreta bekommen hat, kann sich an uns wenden. Wir geben gerne Erfahrungen und Tipps weiter.

    Ralf Baer & Martina Kurz in Leverkusen

    E-Mail:baer@telelev.net

    Zurück zur Übersicht

     


     

    Die Totale Sonnenfinsternis vom 21.06.2001 in Lusaka (Sambia / Südafrika)

    von Oliver Pollmann

     

    © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Reiserefraktor 415 mm f/6.9 Sonnenprisma  + 2 Polfilter + Farbfilter Belichtungszeit immer 1/1.000 s - unterschiedliche Helligkeit durch verdrehen des Polfilter, Baader-Folie (ND = 4.5), Film: Fuji Superia 200 ASA © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Teleopjetiv 500 mm f/8,  Belichtungszeit 1/500 s, Film: Fuji Superia 200 ASA © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Reiserefraktor 415 mm f/6.9 Sonnenprisma  + 2 Polfilter + Farbfilter Belichtungszeit immer 1/1.000 s - unterschiedliche Helligkeit durch verdrehen des Polfilter, Baader-Folie (ND = 4.5), Film: Fuji Superia 200 ASA

     

    Am 21.06.2001 war ich in Lusaka um die totale Sonnenfinsternis zu beobachten.

     

    Beobachtungsplatz: Lusaka Airport in Zambia
    Koordinaten: S 15° 19' 31,7"
    E 28° 26' 52,7"
    Höhe 1.110 m
    1. Kontakt: 13:42:01 Uhr (Beginn der partiellen Phase)
    2. Kontakt: 15:10:04 Uhr (Beginn der Totalität)
    3. Kontakt: 15:13:34 Uhr (Ende der Totalität)
    4. Kontakt: 16:27:09 Uhr (Ende der partiellen Phase)
    Totalitätsdauer: 3 Minuten und 30 Sekunden
    Finsternisdauer: 2 Stunden, 45 Minuten und 8 Sekunden

     

    Durch das Internet erfuhr ich im Mai diesen Jahres, daß ein Flug zur Sonnenfinsternis 2001 geplant ist. Durch eine sofortige Buchung konnte ich mir, zu meinem eigenem Erstaunen, noch einen Platz sichern.

    © Oliver Pollmann; Der Flghafen in Lusaka. Mit der Austrian Airlines ging es von Wien in etwa 9 Stunden nach Lusaka, der Hauptstadt von Zambia. Die Landung war um 3 Uhr morgens. Die Einreiseformalitäten gingen unerwartet schnell vonstatten, so daß das Flughafengebäude recht zügig verlassen werden konnte. Zum erstenmal sah ich den Sternenhimmel auf der Südhalbkugel. Mars war im Westen auszumachen; ansonsten fiel mir die Orientierung am Süd-Himmel trotz mitgebrachter Sternenkarte dann doch etwas schwer.

    © Oliver Pollmann; Das Gelände am Flughafen. Auf einem eingezäunten Bereich vor dem Haupteingang des Flughafens konnten sich die Sofi-Reisenden niederlassen und die zum teil mitgebrachten Geräte aufbauen, wobei von der einfachen Sofibrille bis zur super teuren Ausstattung alles dabei war.

    © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Reiserefraktor 415 mm f/6.9 Sonnenprisma  + 2 Polfilter + Farbfilter Belichtungszeit immer 1/1.000 s - unterschiedliche Helligkeit durch verdrehen des Polfilter, Baader-Folie (ND = 4.5), Film: Fuji Superia 200 ASA Da ich mich für eine minimale Ausstattung entschied, schließlich muß man ja alles noch tragen können, waren die Geräte schnell aufgebaut. Spiegelreflexkamera mit 500 mm f/8 Tele auf Bombis stabilem Fotostativ (danke noch mal) und ein kleiner Refraktor mit Sonnenprisma und diverse Filter sollten genügen.

    Das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite. Den ganzen Tag war nicht eine Wolke am Himmel zu sehen. Eine leichte Dunstschicht (in Zambia wird häufig Brandrodung praktiziert) trübte den Blick nach oben nur gering. Die Temperatur lag tagsüber bei ca. 26 °C, für Winteranfang recht warm. Da es aber kaum Schatten gab, hat man es als sehr heiß empfunden.

    © Oliver Pollmann; Der Präsident der Republik of Zambia (Bildmitte) Nun begann das Warten auf den einzigen Zweck der Reise, die erste Sonnenfinsternis im neuem Jahrtausend. Die Gegend am Flughafen war recht trostlos, ein von den Einheimischen organisiertes Fest, in Zambia wurde dieser Tag zum Feiertag erklärt, bot etwas Abwechslung. Der Besuch des Präsidenten der Republik of Zambia stellte, von der Sonnenfinsternis mal abgesehen, den Höhepunkt dieser Veranstaltung dar.

    © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Reiserefraktor 415 mm f/6.9 Sonnenprisma  + 2 Polfilter + Farbfilter Belichtungszeit immer 1/1.000 s - unterschiedliche Helligkeit durch verdrehen des Polfilter, Baader-Folie (ND = 4.5), Film: Fuji Superia 200 ASA Die Zambesier waren sehr gastfreundlich und fragten häufig nach Sonnenfinsternisbrillen, die dort wohl nicht so zahlreich vorhanden waren, so kam es, daß ich meine drei mitgebrachten Brillen ziemlich schnell los war. Ich konnte mir ja auch mit Folie und Filtern behelfen.

    © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Teleopjetiv 500 mm f/8, Belichtungszeit 1/2.000 s, Film: Fuji Superia 200 ASA

    Und dann war es soweit...

     

    © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Teleopjetiv 500 mm f/8, Belichtungszeit 1/2.000 s, Film: Fuji Superia 200 ASA Das Licht nahm eine fahle Gestalt an und es wurde merklich kühler, ein Schwarm Vögel stieg plötzlich laut kreischend empor, dann wurde es dunkel. Im Okular war es aber noch immer gleißend hell. Es dauerte noch einige Sekunden, bis nach einem Diamantringeffekt die Totalität eintrat. Die Stimmung der Leute war unbeschreiblich, alle fingen an laut zu jubeln und man sah eine runde, aber nicht sehr helle Korona. Ich fing an zu fotografieren, was recht schnell ging durch denn angebrachten Winder und die Verstellung der Belichtungszeit durch Tastendruck an der Pentax Kamera. So wurden 18 Bilder in nur ca. einer Minute belichtet, nun hatte ich noch genügend Zeit zum visuellem Beobachten. Nach 3 ½ Minuten wurde es mit einem erneuten Diamantring wieder hell.

    © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Teleopjetiv 500 mm f/8, Belichtungszeit 1/1.000 s, Film: Fuji Superia 200 ASA © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Teleopjetiv 500 mm f/8, Belichtungszeit 4 s, Film: Fuji Superia 200 ASA © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Teleopjetiv 500 mm f/8, Belichtungszeit 1/500 s, Film: Fuji Superia 200 ASA

    Während einige Leute schon ihre Geräte einpackten, habe ich den gesamten restlichen Verlauf der Finsternis noch weiter beobachtet.

    Dann folgte das Einpacken der ziemlich verstaubten Geräte.

    Der Rückweg zum Flugplatz war recht beschwerlich, alles war irgendwie viel schwerer als auf dem Hinweg geworden.

    © Oliver Pollmann; Sofi vom 21.06.2001 in Lusaka (Airport/Sambia), Teleopjetiv 500 mm f/8,  Belichtungszeit 1/2.000 s, Film: Fuji Superia 200 ASA Der Rückflug erfolge um 20:30 Uhr. Nach ca. 2 Std. Flugzeit schlief ich ein und wurde erst wach als wir schon über Ägypten waren. 16.000 Km in 36 Std. waren wohl doch etwas anstrengender als gedacht. Aber es war ein tolles Erlebnis, denn eine totale Sonnenfinsternis ist ein Ereignis, das man meistens nur einmal im Leben zu sehen bekommt. Für mich ist es etwas, wofür es sich zum reisen lohnt, auch auf diese ungewöhnliche Weise.

    Bei weiteren Fragen wenden Sie sich bitte an den Autor:

    Herrn O. Pollmann: e-Mail
    Zurück zur Übersicht

     


    © Nils Kloth 2000 - 2008